Der Bauernhof La Haie Sainte gehörte am 18. Juni 1815 zu den zahlreichen
umkämpften Höfen der Schlacht bei Waterloo. Vor der Schlacht wurde
der Bauernhof vom 2. leichten Bataillon der King`s German Legion (KGL) unter
dem Befehl von Major Georg Baring bezogen, sie erhielten zusätzliche
Unterstützung vom 1. leichten Bataillon KGL und der leichten Kompanie
des 5. Linienbataillons KGL. Den beiden Gegnern Napoleon und Wellington war
die strategischen Lage des Hofes wohl bekannt, so dass hier ein äußerst
blutiges Kapitel der Schlacht bei Waterloo geschrieben wurde. Unter dem Kommando
von Marschall Ney wurde der Hof von den Franzosen erobert. Aufgrund des Munitionsmangels
verteidigten sich die Eingeschlossenen nur noch mit Gewehrkolben. Von den
400 alliierten Soldaten überlebten nur 42 (unter ihnen Baring und der
Truppenarzt), die fliehen konnten. Dieser blutige strategische Geländegewinn
war für die Franzosen nur von geringer Bedeutung, denn als Napoleon die
Depesche Sire, ce sont les Prussiens überbracht wurde, war
die Schlacht verloren und La Haie Sainte wurde von den Alliierten wiedererobert.